Unsere Hygiene-Tipps

Hygiene-Empfehlungen


Herstellerinformation zur Wiederaufbereitung gemäß RKI-Richtlinie „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde Anforderungen an die Hygiene“ und der KRINKO-Empfehlung „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“ für Medizinprodukte Semikritisch B und Kritisch B nach DIN EN ISO 17664.

Hersteller:
acurata GmbH & Co. KGaA · Schulstraße 25 · D-94169 Thurmansbang

+49 8504 9117-0
+49 8504 9117-90
info@acurata.de

Produkte:
Diese Herstellerinformation gilt für alle von acurata GmbH & Co. KGaA gelieferten Instrumente, die für chirurgische, parodontologische oder endodontische Maßnahmen eingesetzt werden. Dies sind rotierende Hartmetall-, Diamant- und Polierinstrumente wie auch oszillierende Instrumente aus rostfreiem Edelstahl oder Nickel-Titan. Das Produktsortiment umfasst ausschließlich unsteril gelieferte Instrumente, diese sind vor dem erstmaligen (beginnend mit Schritt 2) und jedem weiteren Gebrauch (beginnend mit Schritt 1) aufzubereiten.

 

Begrenzung der Wiederaufbereitung:
Das Ende der Produktlebensdauer wird grundsätzlich von Verschleiß und Beschädigung durch den Gebrauch bestimmt. Häufiges Wiederaufbereiten hat keine leistungsbeeinflussenden Auswirkungen auf diese Instrumente. Einmalprodukte (Kennzeichnung mit auf dem Etikett) dürfen nicht wiederverwendet werden und keiner Wiederaufbereitung zugeführt werden.

Grundsätzliche Anmerkung:
Beachten Sie die in Ihrem Land gültigen, rechtlichen Bestimmungen zur Wiederaufbereitung von Medizinprodukten (z.B. www.rki.de). Seitens des Herstellers ist sichergestellt, dass die angeführten, validierten Aufbereitungsverfahren für die Aufbereitung der genannten Instrumentengruppen zu deren Wiederverwendung gemäß Zweckbestimmung geeignet sind. Der Betreiber ist da-für verantwortlich, dass die tatsächlich durchgeführte Wiederaufbereitung, basierend auf seiner Risikobewertung, mit verwendeter Ausstattung, Materialien, Prozess-Parametern und Personal, die vorgegebenen Ziele für die vorhergesehene Anwendung erreicht. Dafür sind i.d.R. routinemäßige Kontrollen der validierten maschinellen bzw. der standardisierten manuellen Aufbereitungsverfahren erforderlich. Ebenso soll-te jede Abweichung von den validierten Verfahren sorgfältig durch den Aufbereiter auf ihre Wirksamkeit und mögliche nachteilige Folgen ausgewertet und freigeben werden.


1. Vorbereitung inkl. Aufbewahrung und Transport
Bei erstmaligem Gebrauch mit Schritt 2 beginnen. Instrumentarium möglichst unmittelbar, spätestens 1 Stunde nach der Anwendung am Patienten, in einen mit geeignetem Reinigungs- / Desinfektionsmittel (nicht fixierend/aldehydfrei z.B. BIB forte eco) befüllten Fräsator geben. Bohrerbad wird in einer Konzentration gemäß Angaben des Herstellers hergestellt; bei z.B. BIB forte eco das Konzentrat mit Wasser ansetzen, erst Wasser dann Konzentrat hin-zugeben. Fräsator abdecken. Einwirkzeit beachten (z.B. BIB forte eco 0,5% 60 min.). Der Transport der Instrumente zum Aufbereitungsort sollte kontaminationsgeschützt im Fräsator erfolgen.

 

2. Reinigung und Desinfektion
Gemäß Empfehlung des Robert Koch Institutes (RKI) und der Kommission für Krankenhaushygiene u. Infektionsprävention (KRINKO) sollte die Aufbereitung von Semikritisch-B-Produkten bevorzugt maschinell erfolgen;Kritisch-B-Produkte sollen grundsätzlich maschinell aufbereitet werden. Bei Produkten mit langen, engen Lumina oder Hohlräumen muss die Reinigung maschinell erfolgen. Bei Wurzelkanalinstrumenten sind Silikonstopper vor der Aufbereitung zu entfernen.

Maschinelle Reinigung – validiertes Verfahren
Ausstattung:
Reinigungsbürste, Reinigungs-/Desinfektionsgerät (RDG) Miele mit Vario TD Programm, gemäß EN ISO 15883, Reinigungsmittel 0,5% Reiniger Neodisher mediclean, acurata Instrumentenständer aus Edelstahl.

Verfahren:
Instrumentarium unmittelbar vor der maschinellen Aufbereitung aus dem Instrumentenständer/Frä-sator nehmen und im kalten Wasserbad abbürsten bis alle sichtbaren Verschmutzungen entfernt sind. Die Instrumente in den aufgeklappten Instrumentenständer einladen. Maschinelle Reinigung unter Beachtung der Hinweise der Hersteller des RDG und des Reinigers starten. Folgender Prozess ist validiert: Programm Vario TD: 2 min. Vorreinigung, 5 min. reinigen bei 55 °C mit Reinigungsmittel, 3 min. neutralisieren, 2 min. zwischenspülen, letzte Spülung mit VE-Wasser 5 min. bei > 90 °C.

 

Thermische Desinfektion im validierten RDG
Maschinelle Reinigung der im Instrumentenständer fixierten Produkte (siehe oben, z.B. RDG Miele mit Vario TD Programm) inkl. thermischer Desinfektion vornehmen. Angaben des Geräteherstellers sind zu beachten. Bei validierten RDG ist die Desinfektion nachweislich gewährleistet. Die acurata Produkte sind thermostabil bis 134 °C.

 

Manuelle Reinigung u. Desinfektion – standardisiertes Verfahren

Ausstattung:
Reinigungsbürste (z.B. Kunststoffbürste, sterilisierbar), Ultraschallbad, Reinigungs- und Des-infektionsmittel für Dentalinstrumente mit geprüfter Wirksamkeit (z.B. BIB forte eco Fa. Alpro Medical), Instrumentenständer für rotierende, oszillierende Instrumente (z.B. acurata Instrumentenständer aus Edelstahl); Herstellerangaben sind zu beachten.

Verfahren:
Instrumentarium unmittelbar vor der manuellen Aufbereitung aus dem Instrumentenständer/Fräsator nehmen und im kalten Wasserbad abbürsten bis alle sichtbaren Verschmutzungen entfernt sind. Instrument und Instrumentenständer unter fließendem Wasser abspülen. Instrumentarium in einem geeigneten Siebbehältnis in das mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel befüllte Ultraschallgerät geben. Reinigung und Desinfektion gemäß den Angaben der Hersteller des Ultraschallbades und der Reinigungs- und Desinfektionsmittel durchführen; z.B. BIB forte eco 3% - 10 min. bei 55 °C geprüft nach EN 14476. Instrument nach Ablauf der Einwirkzeit gründlich mit geeignetem Wasser (z.B. VE-Wasser) abspülen. Instrumentarium bevorzugt mit medizinscher Druckluft trocknen. Nach KRINKO wird die manuelle Aufbereitung durch thermische Desinfektion im Dampfsterilisator abgeschlos-sen. Herstellerangaben sind zu beachten.

Sichtprüfung:
Prüfung auf Unversehrtheit und Sauberkeit mit geeignetem Vergrößerungsobjekt (empfohlen wird 8-10 fache Vergrößerung). Sind nach der Aufbereitung noch Restkontaminationen auf dem Instrument zu erkennen, Reinigung und Desinfektion wiederholen bis keine Kontamination mehr sichtbar ist. Instrumente, die Mängel aufweisen, sind umgehend auszusortieren, z.B. fehlende Diamantierung, stumpfe und ausgebrochene Schneiden, Formschäden, korrodierte Oberflächen oder nicht entfernbare Restkontamination.

 

3. Abschließende Aufbereitungsschritte
Verpackung und Sterilisation, Medizinprodukte Kritisch B – validiertes Verfahren mit feuchter Hitze:

Ausstattung:
Dampfsterilisator Fa. MMM Selectomat HP, Instrumentenständer acurata aus Edelstahl, Klarsicht-Sterilisationstüten (Steriking o. VP Stericlin), Siegelnahtgerät Fa. Hawo

Verpackung:
Vor der Sterilisation sind die Instrumente in den Instrumentenständer zu stecken und zusammen mit diesem doppelt in Sterilisationstüten zu verpacken und mit dem Siegelnahtgerät zu verschweißen. Die Instrumente müssen geschützt sein. Zum Verpacken ist ein geeignetes standardisiertes Verfahren anzuwenden.

Sterilisation:
Eine erfolgreiche Dampfsterilisation der verpackten Instrumente ist im Vorvakuum-Dampfsterilisationsverfahren mit folgenden minimalen Parametern erfolgreich nachgewiesen: 3 Vorvakuum-Phasen, 132 °C Sterilisationstemperatur, Haltezeit 3 min. (Vollzyklus), Trocknungszeit 10 min. Die Angaben des Geräteherstellers sind zu beachten. Hinweis: Die Produkte sind nicht geeignet für die Sterilisation im Chemiklav und Heißluftdesinfektor.


4. Transport und Lagerung
Der Transport und die Lagerung der aufbereiteten Instrumente erfolgt rekontaminationsgeschützt. Bei Sterilgut ist außerdem auf Staub- und Feuchtigkeitsschutz zu achten.

 

 

 

HYGIENE IST UNS WICHTIG

Beachten Sie die Empfehlungen bei der Reinigung unserer Instrumente

 

 

 

 

Hygiene-Empfehlungen
Podologie

 

Herstellerinformation zur Wiederaufbereitung gemäß RKI-Richtlinie „Infektionsprävention in der Zahnheilkunde Anforderungen an die Hygiene“ Medizinprodukte Semikritisch B und Kritisch B nach der DIN EN ISO 17664.

Revision 20140227

 

Hersteller:
acurata GmbH & Co. KGaA · Schulstraße 25 · D-94169 Thurmansbang

+49 8504 9117-0
+49 8504 9117-90
info@acurata.de

 

Produkte:
Diese Herstellerinformation gilt für alle von acurata GmbH & Co. KGaA gelieferten Instrumente, die für die Podologie/Fußpflege eingesetzt werden und wiederverwendbar sind. Dies betrifft die rotierenden Instrumente wie Hartmetallfräser sowie Diamant und Polierinstrumente. Das Produktsortiment umfasst ausschließlich unsteril gelieferte Instrumente, diese sind vor dem erstmaligen Gebrauch aufzubereiten.

 

Begrenzung der Wiederaufbereitung:
Das Ende der Produktlebensdauer wird grundsätzlich von Verschleiß und Beschädigung durch den Gebrauch bestimmt. Häufiges Wiederaufbereiten hat keine leistungsbeeinflussenden Auswirkungen auf diese Instrumente. Einmalprodukte (Kennzeichnung mit auf dem Etikett) dürfen nicht wiederverwendet werden und keiner Wiederaufbereitung zugeführt werden.

 

Aufbewahrung und Transport:
Instrumentarium unmittelbar, spätestens 1 Stunde nach der Anwendung am Patienten in ein geeignetes Reinigungs- / Desinfektionsmittel (z.B. BIB forte eco) befüllten Fräsator geben. Bohrerbad wird in einer Konzentration gemäß Angaben des Herstellers aus dem Konzentrat (z.B. BIB forte eco 0,5-2%) mit Wasserhergestellt, erst Wasser dann Konzentrat hinzugeben. Fräsator abdecken. Einwirkzeit beachten (z.B. BIB forte eco 0,5% 60 min.). Der Transport der Instrumente zum Aufbereitungsort sollte im Instrumentenständer (z.B. acurata Instrumentenständer aus Edelstahl) erfolgen.

 

Reinigung und Desinfektion:
Gemäß Empfehlung des Robert Koch Institutes (RKI) sollte die Aufbereitung bevorzugt maschinell erfolgen.

1. Maschinelle Reinigung und thermische Desinfektion

1.1. Ausstattung
Reinigungsbürste (ohne besonderen Anforderungen), Reinigungs-/ Desinfektionsgerät (RDG) (z.B. Miele mit Vario TD Programm), Reinigungsmittel (z.B. 0,5% Reiniger Neodisher mediclean), Instrumentenständer für rotierende, oszillierende Instrumente (z.B. acurata Instrumentenständer aus Edelstahl).

1.2. Verfahren
Instrumentarium unmittelbar vor der maschinellen Aufbereitung aus dem Instrumentenständer nehmen und im kalten Wasserbad (Temp. < 20°C) bürsten bis alle sichtbaren Verschmutzungen entfernt sind. Die Instrumente in den aufgeklappten Instrumentenständer einladen. Maschinelle Reinigung gemäß den Vorgaben des Herstellers starten (z.B. Programm Vario TD: 2 min. Vorreinigung, 5 min reinigen bei 55°Cmit Reinigungsmittel, 3 min neutralisieren, 2 min zwischenspülen, letzte Spülung mit VE-Wasser 5 min bei > 90°C). Sichtprüfung auf Unversehrtheit und Sauberkeit mit geeignetem Vergrößerungsobjekt (empfohlen wird 8-10fache Vergrößerung). Sind nach der Aufbereitung noch Restkontaminationen auf dem Instrument zu erkennen, Reinigung und Desinfektion wiederholen bis keine Kontamination mehr sichtbar ist.

 

2. Manuelle Reinigung und Desinfektion von rotierenden Instrumenten (Nass/Chemisch)

2.1. Ausstattung
Reinigungsbürste (z.B. Kunststoffbürste, sterilisierbar), Ultraschallbad, Reinigungs- und Desinfektionsmittel für Dentalinstrumente mit geprüfter Wirksamkeit (z.B. BIB forte eco Fa. Alpro Medical), Instrumentenständer für rotierende, oszillierende Instrumente (z.B. acurata Instrumentenständer aus Edelstahl).

2.2. Verfahren
Instrumentarium unmittelbar vor der manuellen Aufbereitung aus dem Instrumentenständer nehmen und im kalten Wasserbad (Temp. < 20°C) bürsten bis alle sichtbaren Verschmutzungen entfernt sind. Instrument und Instrumentenständer unter fließendem Wasser abspülen. Instrumentarium in einem geeigneten Siebbehältnis in das Reinigungs- und Desinfektionsmittel befüllte Ultraschallgerät geben. Reinigung und Desinfektion gemäß der Angaben der Hersteller des Ultraschallbades und der Reinigungs- und Desinfektionsmittel durchführen; z.B. BIB forte eco 3% - 10 min bei 55°C geprüft nach EN 14476. Instrument nach Ablauf der Einwirkzeit gründlich mit geeignetem Wasser (z.B. VE-Wasser) abspülen. Instrumentarium bevorzugt mit Druckluft trocknen. Sichtprüfung auf Unversehrtheit und Sauberkeit mit geeignetem Vergrößerungsobjekt (erfahrungsgemäß lässt eine 8-10 fache Vergrößerung eine optische Sichtprüfung zu). Sind auf dem Instrument Restkontamination zu erkennen, Reinigung und chemische Desinfektion wiederholen, bis keine Kontamination mehr sichtbar ist.

 

3. Abschließende Aufbereitungsschritt

Medizinprodukte Kritisch B: Sterilverpackung und Sterilisation

3.1. Verpackung
Es ist eine für das Instrument und Sterilisationsverfahren geeignete Verpackung zu wählen (z.B. Fa. VPStericlin). Einzelverpackung: Die Sterilverpackung muss so groß sein, dass die Versiegelung nicht unter Spannung steht. Im Set: Instrumente in das dafür vorgesehene Tray einsortieren oder auf Allzweck-Sterilisationstrays legen. Die Instrumente müssen geschützt sein. Zum Verpacken ist ein geeignetes Verfahren anzuwenden.

3.2. Sterilisation
Eine erfolgreiche Dampfsterilisation im fraktionierten Vakuumverfahren bei 134°C, Haltezeit 5 min (Vollzyklus) und einer Trocknungszeit von 10 min ist nachgewiesen. Die Angaben des Geräteherstellers (z.B. Dampfsterilisator Selectomat HP MMM) sind zu beachten.

3.3. Transport und Lagerung
Der Transport und die Lagerung des verpackten Sterilguts erfolgt staub-, feuchtigkeits- und rekontaminationsgeschützt.

 

4. Grundsätzliche Anmerkung
Beachten Sie die in Ihrem Land gültigen, rechtlichen Bestimmungen zur Wiederaufbereitung von Medizinprodukten (z.B. www.rki.de). Seitens des Herstellers ist sichergestellt, dass die oben angeführten Aufbereitungsverfahren für die Aufbereitung der genannten Instrumentengruppen zu deren Wiederverwendung geeignet sind. Der Betreiber ist dafür verantwortlich, dass die tatsächlich durchgeführte Wiederaufbereitung mit verwendeter Ausstattung, Materialien und Personal die gewünschten Ergebnisse erzielt.

Anwendungs-
und Sicherheitshinweise


acurata Instrumente sind für den dental medizinischen Bereich bestimmt und dürfen nur von Zahnärzten bzw. entsprechend qualifizierten Experten eingesetzt werden, die aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung mit der Anwendung der Produkte vertraut sind. Instrumente werden unsteril ausgeliefert und sind vor jeder Anwendung aufzubereiten.

 

Allgemeine Anwendungshinweise

Nur technisch und hygienisch einwandfreie Antriebe mit stabiler Kugellagerung verwenden! Instrumente sorgfältig, so tief wie möglich, einspannen und vor dem Ansetzen auf Drehzahl bringen. Maximal zulässige Drehzahlen Angabe auf den Verpackungs-Etiketten beachten. Hebeln und Verkanten vermeiden, sonst Bruchgefahr. Auf ausreichende Kühlung (50ml/min.) achten, sonst besteht die Gefahr durch thermische Schädigung. Bei FG-Instrumenten mit einer Gesamtlänge > 19 mm und bei Instrumenten mit einem Arbeitsteildurchmesser > 2mm (ISO 020) zusätzlich kühlen. Stumpfe, verbogene oder beschädigte Instrumente so-fort aussortieren und nicht mehr verwenden. Unsachgemäße Anwendung führt zu erhöhtem Risiko, größerem Verschleiß und schlechteren Arbeitsergebnissen!

Anpresskräfte:
Die Anpresskräfte sollen gering sein, maximal 2N nicht überschreiten. Überhöhte Anpresskräfte können zu Beschädigungen der Instrumente führen. Im Extremfall kann das Instrument brechen! Gleich-zeitig entsteht eine größere Wärmeentwicklung. Durch Überhitzung kann die Pulpa geschädigt werden, die Instrumente verschleißen schneller und die Oberflächen werden rauer.

Hinweise:
Polierer und Instrumente mit langen Arbeitsteilen bzw. langen, dünnen Hälsen (z.B. micro Präparationsinstrumente), oder besonderen Einsatzgebieten (z. B. Kronentrenner, lange Chirurgiefräser), neigen bei Überschreitung der maximal zulässigen Drehzahlen zu Resonanzschwingungen (Vibrieren), oder Auslenkungen (Schlagen), was zum Bruch oder starker Beschädigung führen kann. Nichtbeachtung führt zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko · Die jeweilige maximale Drehzahl ist ein theoretischer Wert, der basierend auf der Geometrie der Instrumente angegeben wird. Die Auswahl der Arbeitsdrehzahl richtet sich nach dem zu bearbeitenden Material, der Indikation, dem Antrieb und den Anpresskräften und liegt im Ermessen des Anwenders.

 

Maximale Drehzahlen – Richtwerttabelle

FG-Instrumente (ISO 314) ISO Ø:
005 – 016 max. 450.000 min-1 • 018 – 021 max. 300.000 min-1 • 023 – 031 max. 160.000 min-1 • 033 – 055 max. 120.000 min-1

Hand- und Winkelstückinstrumente (ISO 104 / 204) ISO Ø:
03 – 023 max. 50.000 min-1 • 025 – 040 max. 40.000 min-1 • 045 – 060 max. 30.000 min-1 • 060 – 070 max. 25.000 min-1 • 070 – 250 max. 25.000 min-1 • 300 – 380 max. 20.000 min-1 • 450 max. 15.000 min-1

Polier-Instrumente alle ISO Ø:
max. 5.000 –10.000 min-1

Es gelten die Angaben auf dem Etikett der Verpackung. Optimale Drehzahl für alle Instrumente, je nach zu bearbeitenden Material, ist in der Regel 40 bis 50% der Maximalangabe!

 

Anwendungshinweise für Endodontonische Instrumente

K-Reamer: Stoßend / drehende Bewegung im Uhrzeigersinn max. 90°, K-Feile: Feilende Bewegung bis max. 45° im Uhrzeigersinn. Hedstroem: Stoß- und Zugbewegung mit oder ohne Drehung bis max. 90° · In auf-steigender Größe einsetzen (keine Größe überspringen) · Nickel-Titanium Instrumente eignen sich wegen ihrer großen Elastizität und Rückstelleigenschaften · besonders für stark gekrümmte Wurzelkanäle. Vorbiegen der Feile nicht notwendig · Instrumente vor Aspiration sichern (Kofferdam - Sicherheitskettchen - Fadensicherung) · Silikonstopper sind vor der Aufbereitung von den Wurzelkanalinstrumenten zu entfernen · Gründ-liche Reinigung ist Voraussetzung für eine effektive Sterilisation · Sterilisation im Autoclaven kann bei Stahlinstrumenten zu Korrosion führen · Verbogene, geknickte oder beschädigte Instrumente sofort aussortieren.


1. Vorbereitung inkl. Aufbewahrung und Transport

Bei erstmaligem Gebrauch mit Schritt 2 beginnen. Instrumentarium möglichst unmittelbar, spätestens 1 Stunde nach der Anwendung am Patienten, in einen mit geeignetem Reinigungs- / Desinfektionsmittel (nicht fixierend/aldehydfrei z.B. BIB forte eco) befüllten Fräsator geben. Bohrerbad wird in einer Konzentration gemäß Angaben des Herstellers hergestellt; bei z.B. BIB forte eco das Konzentrat mit Wasser ansetzen, erst Wasser dann Konzentrat hin-zugeben. Fräsator abdecken. Einwirkzeit beachten (z.B. BIB forte eco 0,5% 60 min.). Der Transport der Instrumente zum Aufbereitungsort sollte kontaminationsgeschützt im Fräsator erfolgen.

 

2. Reinigung und Desinfektion

Gemäß Empfehlung des Robert Koch Institutes (RKI) und der Kommission für Krankenhaushygiene u. Infektionsprävention (KRINKO) sollte die Aufbereitung von Semikritisch-B-Produkten bevorzugt maschinell erfolgen;Kritisch-B-Produkte sollen grundsätzlich maschinell aufbereitet werden. Bei Produkten mit langen, engen Lumina oder Hohlräumen muss die Reinigung maschinell erfolgen. Bei Wurzelkanalinstrumenten sind Silikonstopper vor der Aufbereitung zu entfernen.